DER NEUE PT.2

Zum Wochenende, müssen dringend ein Paar Worte zum neuen Jimny, der Philosophie von Suzuki und
der Werbe- und Preispolitik in die Welt posaunt werden.

Nach kurzer Probefahrt, wirkt der neue Jimny erschreckend gut gelungen.

Nichts großes wirkt mehr angestaubt, auch wenn der Schalter zur Spiegelverstellung wohl noch Massenweise die Regale füllt.
Das gepolsterte Brett, welches Suzuki als zweite Sitzreihe verkauft, wird vermutlich beim größten Teil der Käufer kaum Verwendung,
und stattdessen zu Hauf den Weg in bekannte Auktionshäuser finden.
Die Hartplastik-Rückseite der klappbaren Bank, könnte gegen rutschende Ladung gewappnet sein.
Aber wir halten uns mal nicht an Kleinigkeiten auf.

Denn dieser Wagen hat einfach Potenzial.

Der viel diskutierte Preis ist in Anbetracht des Alleinstellungsmerkmals am Markt durchaus gerechtfertigt,
er zieht locker fluffig von Dannen, hat ein geschmeidiges Fahrwerk und tolle, wenn auch von einigen verfluchte Neuerungen,
wie Lichtsensoren, Bergauf- und Bergab-Assistenten, und einige weitere Gimmicks.
Nun sei gesagt, wer denn ernsthaft den Vergleich mit G-Klasse und Lada Niva sucht,
arbeitet entweder bei AutoBild oder steht morgens nur auf, um zu meckern.
Wer keine Assistenzsystem mag, kann getrost einen 1st-Gen-Jimny-Jahreswagen erwerben.
Wer ein echtes Offroad-Hubraum-Untersetzungs-Sperren-Monster sucht, ist beim Suzuki-Händler falsch abgebogen.
Wer 3 Tonnen Anhänger durch den Morast ziehen mag und einen Ersatzreifen auf dem Dach transportieren will,
sollte ebenfalls zu einem anderen Wagen greifen.

Womit wir auch direkt beim nächsten Punkt angekommen wären.
Auf Nachfrage bei Suzuki und dem Durchforsten des technischen Datenblattes, erblickten die entzündeten Augen... genau!

Nichts! Keine Angabe zur Dachlast?!

Wo die erste Generation schon von Modelljahr zu Modelljahr eine Verringerung der Dachlast erlebte,
welche schlussendlich in einer komplett fehlenden Angabe gipfelte, kommt der Reling-lose und mit Retro-Rinne
versehene Neuwagen gleich gänzlich ohne aus.
Die anfängliche Skepsis weicht allerdings beim Betrachten des Zubehör-Programmes.

Da ist sie ja, die Dachlast!

Zitat aus dem Zubehörprogramm, Position Grundträger:

"Maximale Dachlast: 30 kg. Bitte beachten Sie die maximale Dachlast."

Na hallo! Und ob wir die beachten!
Ach Moment, der stählerne Grundträger, welcher mit 317,30 € die Hausbank belastet, wiegt selber 6,3kg.
Damit reduziert sich die Dach-Zuladung auf 23,7kg.
Aus dem ganzen Desaster wird immer mehr Dach und immer weniger Last!

Um dem Ganzen aber die königliche Krone des gebotenen Irrsinns aufzusetzen, ordern wir den im Konfigurator erhältlichen Dachkorb gleich mit.
Ein kurzer Klick auf die Details, um den Preis von 426,46 € (JA, in Worten "vierhundertsechsundzwanzig,sechsundvierzig"),
kurz zu verbergen, offenbart grauenvolles:

Zitat aus dem Zubehörprogramm, Position Dachkorb:

"Nur in Kombination mit dem Grundträger Art.-Nr. *** Bitte beachten Sie die max. Dachlast von 30 kg."

Das Gewicht des Dachkorbes lässt den internen Rechenschieber anlaufen.
8kg Dachkorb, in Verwendung mit 6,3kg Grundträger, ergeben nach Adam Ries 14,3kg.

Moment! Neue Rechnung.

426,46 € Dachkorb, in Verwendung mit 317,30 € Grundträger, ergeben mit oder ohne Adam 743,76 €.
Die Hausnummer, welche Suzuki hier auffährt, kratzt fast am Vierstelligen Bereich.

Hinzu kommt, dass man mit dieser Kombination, die enorme Dach-Zuladung auf 15,7kg reduziert.
Womit der Reifen, welcher eh keinen Platz im Dackorb gefunden hätte, schon garkeine Option mehr ist.
Positiv gedacht eine Win-Win-Situation.
Realistisch gesprochen, ein Witz! Nunja, wohl eher eine Art Kalauer, denn tatsächlich lachen kann man darüber nicht.

Das ist nicht das Ende der Fahnenstange! Oder doch Zeltstange!?
Man kann nicht behaupten, dass die Marketing-Experten von Suzuki kein kontrastreiches Zubehörprogramm aufgefahren haben.
Von Trekkingstöcken, falls man zu Fuß das Gelände erkunden möchte, über Unterfahrschutz, bis hin zu Kindersitz und Babyschale,
lässt das Programmheft keinen Grund zur Beanstandung.
Wären da nicht die teils absurden Preise und der noch wahnwitzigere Nutzen.

So bietet Suzuki, um auf das nicht ersichtliche Ende der Zeltstange zurückzukommen, ein "Jimny-Zelt".
Die Idee ist gut, wenn auch alt. Die Umsetzung scheint gelungen.
Der Preis scheint... Moment, was?!
416,93 €?
Für ein Zelt was keines ist, sondern eher eine gebogene Markise. Nunja, auch das nicht, eher so eine Art Strandmuschel.
Die Tastatur klimpert sich in Richtung Amazon Prime-Konto. Da war doch mal was.
Schau an. 103,97 €.
Same, same, but different.
Das Vorschaubild bei Suzuki lässt nur erahnen, dass man für den vielleicht aufgedruckten Jimny-Schriftzug,
300.-€ zusätzlich auf die Goldwaage legen müsste, zu der wir später zwangsweise erneut kommen werden.

Also weiter zum, bei Jägern sicher gefragten, Zusatzscheinwerfer mit Magnetfuß.
Lächerliche 359,44 €. Immerhin mit Griff zur Handbedienung.
Das im Online-Warenhaus erhältliche Pendant, schlägt mit knappen 100.-€ zu.
Immerhin mit Fernbedienung zum Fernsteuern.

Zum Absurditäten-Kabinett, hier entlang:

Fahrradheckträger: 522,96 €
Akkuladegerät: 165,47 €
Unterfahrschutz "Adventure": 546,92 €

Das dauerhafte Kopfschütteln lässt bei Außenstehenden anfängliches Parkinson vermuten.
2 Dinge muss man allerdings noch kurz im Detail beleuchten:

Da wäre dieses überdimensionierte Suzuki-S, genannt Suzuki S-Mark (Euro wäre wohl passender),
welches sich werbewütige Fanboys über die hinteren Seitenteile pappen lassen dürfen.
Die weiße und damit wohl die schäbigere, weil presilich attraktivere Version, lässt 137,58 € auf dem Kaufvertrag aufblitzen.
Die rote, edle, wertige Variante kostet lächerliche 151,39 €.
Wer etwas von sich hält, wählt also Rot!

Und parkt seinen Wagen im Wohnzimmer.

Nein nein, kein Witz und auch kein Kalauer!
Die Details offenbaren, wofür sich der veredelte Offroader nun perfekt eignet:

Zitat aus dem Zubehörprogramm, Position Suzuki S-Mark:

"Hinweis: Nur für Showroomfahrzeuge geeignet!"

Ob man die passende Glasvitrine ebenfalls im Zubehörprogramm ordern kann, ist zu Redaktionsschluss nicht bekannt!

Den Abschluss unseres Rundgangs aber, bilden 4 kleine Helfer.

Alle 4 passen zusammen in eine Hand und haben ihren Platz im Kofferraum, der keinen Koffer fassen kann.
Daher heißen die 4 niedlichen Gesellen auch "Gepäcksicherungshaken".
Jeder der kräftigen Unterstützer hält laut Suzuki 5kg Gepäck.
Was er darüber hinaus für Leistungen erbringt, kann man nur erahnen.
Aber es muss Großes sein. Enormes! Ja vielleicht sogar Unglaubliches!

Denn zum Preis von 126,65 €, für 4 Anschraub-Ösen, kann bei den versprochenen 5kg einfach nicht Schluss sein.
Nur nebenbei bemerkt, hat sich Suzuki mit dem einzelnen Haken für 31,66 €, wohl am aktuellen Goldpreis orientiert.

FAZIT

Nun muss man nach Erscheinen und ersten Tests des kleinen Offroaders, natürlich erstmal abwarten was die Zukunft bringt.
Die Vergangenheit betrachtet, lässt allerdings kaum Gutes erhoffen.
Nach Geheimniskrämerei, vielen Gerüchten und wenig Wahrheiten um Details,
gut gemeinter, aber schlecht umgesetzter Jimny-VIP-Website, mitsammt verspätetem Newsletter,
mit Blick auf Preis- und Ausstattungspolitik in anderen europäischen Ländern,
auf Lieferbarkeit und all dem vergangenen Zinnober um den neuen kleinen Freund
von Jäger, Offroader und Allrad-Stadtflitzer, bleibt ein Fazit:

MIT DEM NEUEN JIMNY, MACHT SUZUKI ALLES RICHTIG!

Was am Ende doch sehr schade ist,
denn mit allem anderen, läuft leider Vieles enorm falsch.

Die aufgeführten Details und dazugehörige Preise stammen aus dem Jimny-Konfigurator:
https://auto.suzuki.de/suzuki-modelle/suzuki-konfigurator/der-neue-jimny
Die aufgeführten Bilder stammen aus dem Jimny-Konfigurator und den dort enthaltenen Detail-Seiten und wurden durch Hervorhebung einzelner Merkmale,
sowie dem hinzufügen von Info-Text ergänzt.

Alle aufgeführten Bilder und Informationen sind frei zugänglich.
Die Namen Suzuki, Jimny, das Suzuki-Logo, das Jimny-Logo sowie vorliegende Informationen unterliegen den Rechten von Suzuki Deutschland.


Der NEUE Jimny PT.1

Nach Leaks und Erlkönig-Sichtungen, verbreiteten sich im Netz, in Foren und auf einschlägigen Seiten, viele Mutmaßungen um das neue Jimny-Modell.
Voller Hoffnung schaute die Mini-Offroadwelt auf die Tokyo Motor Show 2017.
Dort sollte er präsentiert werden. Der neue Jimny!
Und nach allem Donnerwetter im Vorfeld, folgte der Blitz! Doch niemand war da, der hätte fotografiert werden können.
Nun müssen sich die Hoffenden, Zweifler, Fans und Kritiker weiter gedulden und an einigen, das Netz beglückende Bildern festhalten.

ACHTUNG! SPOILERALARM!

Man findet sich also damit ab und diskutiert fleissig weiter über Mögliche Termine, Aussehen, Motordaten und Ausstattungen!
Oder man greift auf was man sieht, setzt sich an den Tagen zwischen den Tagen mal hin,

packt sein kreatives Päckchen und alle Träumereien auf den Tisch und spinnt einfach darauf los.
Viel Spaß mit meinen Fantasien, Entgleisungen und virtuellen Gedankenspielchen.
Ach und... Spoiler nicht gleich Spoiler! Dass der Jimny weit ab von "FAST" dafür aber extrem "FURIOUS" ist, bedarf keiner weiteren Erklärung!

NUR EINES: KEINES DER GEZeigten bilder stammt von suzuki !

Die Grundlage

Basierend auf den geleakten Bildern, hat Shoeb Kalania, Illustrator von Indians Auto Blog, die Stifte geschwungen und gezaubert!

DIE ERGEBNISSE

Basierend auf der Zauberei von Shoeb Kalania, habe ich folgende Spielereien zusammengebastelt.

Jimny 4Fam

Jimny 4Fam - Die urbane Familienversion. Reichlich Platz für 4 und ein vollwertiger Kofferraum.

Jimny 4Fun

Jimny 4Fun - Die geländegängige Version. Gerüstet für jedes Abenteuer abseits der Straße.

Jimny 4Pick

Jimny 4 Pick - Der Lastesel. Mit großer Ladefläche für Arbeit, Reise oder Hobby.

Einsatzmöglichkeiten

Die Variationen in ihrem natürlichen Umfeld.

Eure Meinung

Ihr habt Fragen? Anregungen! Wünsche?!
Her damit. Ich versuche aus jeglichem Input etwas zu machen.

Jimny 4 PATASCHA'S WORLD

Patrick & Tascha von Patascha´s World, waren früher ebenfalls mit einem Jimny unterwegs.
Für die beiden, aktuell mit Betty durch die Lande ziehend, habe ich dieses "Sondermodell" entworfen.
Stattet den beiden doch bei Facebook, Instagram oder auf ihrer Website einen Besuch ab.